555 neue Mitglieder im ersten Quartal

Mit dem Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie aus dem Februar hat die IG Metall einen viel beachteten Erfolg einfahren können. Dieser sah unter anderem eine kräftige Lohnerhöhung in Höhe von 4,3 Prozent, die Einführung einer weiteren Sonderzahlung im Sommer sowie einer weiteren jährlichen Einmalzahlung und den Einstieg in die sogenannte „kurze Vollzeit“ mit 28 Stunden pro Woche vor. Das Verhandlungsergebnis kommt bei den Beschäftigten im Märkischen Kreis gut an: Mit 555 neuen Mitgliedern im ersten Quartal stellt die heimische IG Metall einen neuen Aufnahmerekord auf.

„Ein besseres Zeugnis kann man unserer Arbeit nicht ausstellen“, freut sich Gudrun Gerhardt, Erste Bevollmächtigte der IG Metall im Märkischen Kreis. „Unsere Forderungen insbesondere zur Arbeitszeit haben den Zeitgeist getroffen. Entgegen mancher Erwartung haben wir zu jedem Warnstreik mehr Menschen als geplant mobilisieren können. Diese Solidarität war in diesem Jahr ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg. Das haben auch die 24-Stunden-Streiks gezeigt, die wir erstmalig im gesamten Bundesgebiet durchgeführt haben. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich für ihre Rechte stark gemacht und haben hierfür ihren gerechten Lohn erhalten.“

Neben der großen Metall- und Elektrotarifrunde standen bei der märkischen IG Metall auch betriebliche Tarifverhandlungen im gesamten Kreisgebiet auf der Tagesordnung. Hier geht es regelmäßig um die Frage wie man auch in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung industrielle Arbeitsplätze halten und entwickeln kann. „Wir vertreten hier die Interessen unserer Mitglieder“, stellt Torsten Kasubke, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis, fest. „Wir reden mit unseren Mitgliedern im Betrieb und besprechen, was möglich ist. Und da uns ausschließlich die Mitglieder das Mandat zum Verhandeln erteilen können, besprechen wir diese Angelegenheiten auch nur mit ihnen. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich mit ihrem Bekenntnis zur Gewerkschaft Exklusivität verdient.“ Das führe dazu, dass der Anteil der Mitgliedern in den betroffenen Betrieben stetig wachse.

In den nächsten Wochen und Monaten stehen weitere betriebliche Tarifverhandlungen auf dem Plan der Gewerkschaft. „Auch in den gut organisierten – also mitgliederstarken – Betrieben ohne Tarifbindung verhandeln wir derzeit über die Übernahme des Tarifergebnisses“, weiß Gerhardt zu berichten, „damit auch dort unsere Kolleginnen und Kollegen von der guten Konjunktur profitieren können.“