Sauerland 4.0: IG Metall startet Diskussionsreihe über Zukunft der Arbeit

„FAIRWANDEL – 4.0 im Sauerland? Was geht mich das an?“ Zu diesem Titel diskutierten Gewerkschafter und Interessierte auf Einladung der IG Metall Märkischer Kreis im Lüdenscheider Kulturhaus in der vergangenen Woche zur Zukunft der Arbeit. Organisiert wurde die Diskussionsveranstaltung von den Aktiven des IGM-Angestelltenausschusses im Märkischen Kreis.

 

Lars Simora, Projekt-Ingenieur bei der Firma Busch-Jaeger Elektro, referierte zu Beginn der Veranstaltungen über die technischen Möglichkeiten für die Industrieproduktion, die durch die Digitalisierung möglich gemacht werden. Dabei nutzte der Referent auch zahlreiche Beispiele aus dem Arbeitsalltag bei seinem Arbeitgeber. Durch einen übergreifenden Datenfluss vom Kunden, der eine Bestellung aufgibt, bis zur produzierenden Maschine, die entsprechend der Kundenwünsche fertigt, können Abläufe in der Vertriebsorganisation vereinfacht und verkürzt werden. Auch die Arbeitsvorbereitung könne erheblich vereinfacht werden. Durch den Einsatz von Datenbrillen erhalten Mitarbeiter in der Produktion Anweisungen und grafische Hilfestellungen für die nächsten Arbeitsschritte, ohne hierfür den Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Die Nutzung eigener sozialer Netzwerke vereinfache die Kommunikation auch zwischen den einzelnen Abteilungen. Sogar die Einarbeitung und Qualifikation für neue Tätigkeiten können durch diese Hilfsmittel vereinfacht und beschleunigt werden.

 

Simora zeigte in seinem Vortrag viele Vereinfachungen des täglichen Arbeitsalltags durch die Digitalisierung auf. Diese Vereinfachungen seien aber natürlicherweise auch damit verbunden, dass Fehler passieren können. Hier ermutigte der Referent dazu, eine Fehlerkultur in den Unternehmen zu schaffen und auch anhand von Fehlern Prozesse zu verbessern.

 

Nach dem Vortrag ergab sich die Gelegenheit zur Diskussion, die von den 40 anwesenden Interessierten auch ausgiebig genutzt wurde. Dabei wurden auch Risiken der Digitalisierung in den Fokus genommen. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass die Aspekte der Digitalisierung und die Auswirkung auf heimische Arbeitsplätze auf Folge-Veranstaltungen weiter diskutiert werden sollen.

 

Gudrun Gerhardt, Erste Bevollmächtige der IG Metall Märkischer Kreis, nutzte die Veranstaltung auch, um einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu geben. Die heimischen Unternehmen, die vielfach sehr abhängig von der Automobilindustrie sind, seien sich der Herausforderungen für die Zukunft bewusst. Vielfach müsse man auch überlegen, nicht nur technische Neuerungen in die Betriebe zu holen, sondern auch über die Fertigung für andere Wirtschaftszweige nachzudenken. „Hier werden Investitionen in Technologien, in Fachkräfte und in die Infrastruktur notwendig sein“, betonte Gerhardt und nahm dabei auch den Staat in die Pflicht: „Wenn wir Industrieregion im Sauerland bleiben wollen, müssen wir mehr tun für schnelles Internet sowie für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Die kleineren Unternehmen benötigen sicherlich auch finanzielle Unterstützung, um den technologischen Wandel auch in den kleineren Betrieben zu gewährleisten.“ Für die IG Metall sagte sie zu, diese Prozesse für ihre Gewerkschaftsmitglieder begleiten zu wollen. „Nun müssen Politik und Wirtschaft aber schnell die Hausaufgaben machen, damit wir weitermachen können“, so Gerhardt.

#FAIRWANDEL – 4.0 im Sauerland?

#FAIRWANDEL – 4.0 im Sauerland?

Was geht mich das an?

 

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

Wir, die Angestelltenarbeitsgemeinschaft der IG Metall Geschäftsstelle MK, glauben, dass hinter den Begriffen KI und Digitalisierung (Industrie 4.0) eine echte Bedrohung unserer Arbeitsplätze steht. Bezog sich die Automatisierung bisher im Wesentlichen auf die Produktion, so sind wir davon überzeugt, dass mit Industrie 4.0 auch die Angestellten betroffen sind.

 

Wir laden Dich hiermit herzlich zu einem Vortrag und anschließender Diskussion hierzu ein:

 

4. September 2019  um 18:00 Uhr

in den violetten Saal des Kulturhauses in Lüdenscheid, Freiherr-vom-Stein-Str. 11

(Parkmöglichkeit im Parkhaus des Kulturhauses vorhanden)

 

Wir, Angestellte aus märkischen Betrieben, würden gerne mit Dir ins Gespräch kommen, um Dinge aus unseren Angestelltenbereich zu diskutieren.

Wir wollen darüber hinaus Hilfestellung und Tipps anbieten, wie Du mit Deinem Arbeitgeber, dem Betriebsrat, der Gewerkschaft, zusammen die Änderungen, die jetzt und in naher Zukunft vor der Tür stehen, angehen kannst.

 

Wir sehen uns im Kulturhaus!

Auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen!

Sei dabei, wir freuen uns über jede*n!

  

Jutta Beckmann, Sprecherin der Angestelltenarbeitsgemeinschaft MK

Gudrun Gerhardt, Erste Bevollmächtigte der IG Metall im MK

 

Flyer: 4.0 im Sauerland

 

 

AGA besucht Kokerei in Bottrop

Unser AGA-Ausschuss (Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit) hat gestern die Kokerei Prosper in Bottrop besucht. Neben der Besichtigung gab es auch einen gewerkschaftlichen Austausch mit dem Betriebsrat.
Die Kokerei Prosper ist eine der drei in Betrieb befindlichen Kokereien im Ruhrgebiet und die letzte Kokerei, die von der Nachfolgegesellschaft der Ruhrkohle AG – der RAG Deutsche Steinkohle AG – betrieben wurde. Mitte 2011 wurde sie vom Stahlkonzern Arcelor Mittal übernommen.
Die Kokerei hat eine Belegschaft von ca. 480 Beschäftigten. In insgesamt 146 Koksöfen werden jedes Jahr ca. 2 Mio. Tonnen Koks pro Jahr erzeugt. Neben Koks sind Gas und hochwertige Kohlenwerkstoffe Produkte der Kokerei.

Angestellten-Ausschuss: Wählen gehen!

Am vergangenen Samstagmorgen riefen die Mitglieder des Angestellten-Ausschusses der örtlichen IG Metall dazu auf, wählen zu gehen. Bepackt mit Körben, die mit Äpfeln gefüllt waren, liefen die Gewerkschafter über die Plätze der Lüdenscheider Innenstadt und suchten den Kontakt zu vielen Passanten. „Als Einheitsgewerkschaft gibt die IG Metall traditionell keine Wahlempfehlung für eine Partei ab“, erklärt Gudrun Gerhardt, Erste Bevollmächtigte der heimischen Metaller. „Das heißt aber nicht, dass wir unpolitisch sind. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, welche Parteien welches Angebot liefern. Die demokratischen Parteien unterscheiden sich in einigen Bereichen – unter anderem der Arbeitsmarktpolitik – doch deutlich. Insofern gibt es genügend demokratische Alternativen, die man wählen kann. Wir sollten unser Wahlrecht wahrnehmen – in anderen Ländern zahlen Menschen mit ihrem Leben, wenn sie demokratische Wahlen fordern.“

 

Senioren in Usedom

Gruppe IG Metall Senioren am  Hotel in Usedom

Swinemünde auf der Insel Usedom

70 IGM-Senioren der Lenneschiene kehrten nach  einer Woche aus Swinemünde auf Usedom ins Sauerland zurück.

Ihr Domizil war das Hotel Polaris, von dem aus die Aktivitäten starteten. Am Tag nach der Anreise gab es zunächst eine Stadtrundfahrt in Swinemünde. Es folgte eine Hafenrundfahrt, vorbei am Containerterminal „Mühlenbake”, am Marinehafen bis zum ehemaligen U-Boot-Hafen. Die Rückfahrt ging durch die „Alte Swine” vorbei an der Schiffswerft. Anschließend ging es per Bus zum Ostseestrand in die Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf zur Besichtigung. Am 3.Tag folgte die Inselrundfahrt Usedom mit den weiten Sandstränden und dichten Wäldern, den Seebädern, sowie durch winzige Dörfer, vorbei am idyllischem Achterwasser und dem Peene-Strom, von dem das ungewöhnliche Landschaftsbild geprägt wird. Prachtvolle Villen, verfallene Bauernhöfe, wechseln sich mit alten Schlössern und modernen Hotels. Die Fischerhütten in Koserow luden zum Fischbrötchen ein, dann ging es nach Peenemünde, der Geburtsstätte der modernen Raumfahrt. Anschließend fuhren die Senioren nach Krummin zur Klosterkirche und nach Zinnowitz. Dieser Ort ist seit 1851 Seebad der Insel Usedom. Von der Seebrücke Vineta genossen die IGM-Senioren den herrlichen Blick auf die Strandpromenade, die Flaniermeile von Zinnowitz.

Die Kaffeepause im Wasserschloss Mellenthin war sehr willkommen. Die Schlossanlage aus dem Jahre 1575 liegt mitten im Naturpark Usedeom.

Ziel des nächsten Tages war die Insel Wollin, die per Schiff erreicht wurde. Gestartet wurde ab der Seebrücke in Ahlbeck. Per Schiff ging es dann an der Osteeküste entlang bis zum Seebad Misdroy, der unbestrittenen Königin bei den Uralubern auf Wollin. Hier lud die 400 Meter lange Seebrücke und die Promenade zum Bummeln ein. Danach nahm der Bus die Senioren wieder auf zur Weiterfahrt zum Aussichtspu8nrt nach Lubin, mit Blick über das Swinedelta. Der Tuerkissee im Nationalpark war der nächste Haltepunkt.

Am Tag darauf stand der Ausflug nach Stettin auf dem Programm, die „große Stadt im Grünen”. Polens größte Hafenstadt wurde bei eine Stadtführung näher gebracht. Es begeisterten die interessanten Baudenkmäler, das Renaissance-Schloss der Herzöge von Pommern, die malerische Altstadt mit ihren Bürgerhäusern, sowie der herrliche Blick auf das Hafenpanorama.

Am 6. Tag fand der Ausflug nach Greifswald statt. Bei einer Stadtführung entdeckten die Senioren die Sehenswürdigkeiten der Hansestadt, die ein Teil der Europäischen Route der Backsteingotik ist. Ein Abstecher in das Fischerdorf Wiek mit der historischen Zugbrücke, die das Greifswalder Wahrzeichen ist, war ebenfalls lohnenswert.

Trotz der nicht enden wollenden Rückreise mit den vielen Staus hat den IGM-Senioren die diesjährige Frühlingfahrt gut gefallen.

 

Arbeitskreis-Sitzung in Werdohl

Da die IGM-Senioren der Lenneschiene zu jeder Jahreszeit im Einsatz sind, war es nur logisch, dass sie dieses Mal ihrer Arbeitskreissitzung in der Gaststätte 4-Jahreszeiten durchführten. Ein hervorragendes Frühstück war der geeignete Start in die Arbeitskreissitzung. Am 1. Mai nehmen die Senioren wieder mit dem Info-Bus in Lüdenscheid an der Maikundgebung teil. Dort werden die Geschenke für die Teilnehmer an dem Malwettbewerb ausgegeben. Die nicht zur Besatzung des Info-Busse gehörenden Senioren beteiligen sich wie in den Vorjahren auch wieder an dem Demonstrationszug. Redner bei der Mai-Kundgebung sind Bernd Schildknecht, DGB und der Bürgermeister von Lüdenscheid, Dieter Dzewas. Am 07.06.2017 findet der diesjährige Wandertag ab Hof Crone ab 13 Uhr statt, zu dem wieder alle interessierten Senioren eingeladen sind. Nach der Wanderung stehen neben Steaks und Grillwürstchen auch wieder reichlich Getränke zur Verfügung. An Kaffee und Kuchen ist ebenfalls gedacht. Eine Verlosung mit einem Frühstückskorb als Hauptpreis wird es auch dieses Mal wieder geben. Neben der Frühlingsfahrt vom 22.-28.05.2017 nach Usedom (ausgebucht) ist auch eine Tagesfahrt des Arbeitskreises nach Ahrweiler am 19.07.2017 vorgesehen, wo der Regierungsbunker besichtigt wird, sowie eine Studienfahrt des Arbeitskreises nach München vom 27.-31.08.2017. Dort wird es eine Stadtrundfahrt geben, eine Besichtigung des Deutschen Museums ist geplant, sowie eine Alpenrundfahrt mit den Stationen Chiemsee, Berchtesgaden und Ruhpolding. Ein Biergartenbesuch gehört ebenfalls dazu. Dieter Beckmann stellte die Broschüren der IGM zur Sozialpolitik vor, die für die Wochenmarkt-einsätze für den Info-Bus bestellt werden. An der Diskussionsrunde am 20.04.2017 in Neuenrade werden die IGM-Senioren teilnehmen. Beginn 18.00 Uhr, Hotel Kaisergarten.

IG Metall-Jugend Sommerseminar in Oer-Erkenschwick

Sommerseminar Oer-Erkenschwick

Vom 26. bis 28. August traf sich der Ortsjugendausschuss zum Sommerseminar im Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick. Auf der Tagesordnung standen die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes, betriebliche Gewerkschaftsarbeit, ein Ausblick auf das Wahljahr 2017 und jede Menge Freizeitaktivitäten. Mit Ela Conte vom Ressort Jugend des IG Metall-Vorstands erarbeiteten die Jugendlichen Forderungen zur Erneuerung des Berufsbildungsgesetzes. Klar ist: Qualität, Chancengleichheit und Rechtssicherheit dürfen nicht nur auf dem Papier stehen. 2017 stehen Landtags- und Bundestagswahlen an. Um einen guten Überblick über die Wahlmöglichkeiten zu bekommen, will der Ortsjugendausschuss mit den Parteien ins Gespräch kommen. Den Auftakt machte beim Sommerseminar ein Besuch des Landesvorsitzenden der Jusos in der SPD, Frederick Cordes.