Aptar in Menden: IG Metall kämpft für Tarifbindung

16.10.2023 | Für Montagmittag kündigt die IG Metall Märkischer Kreis einen Warnstreik beim Mendener Standort der Firma Aptar an. Ziel der Gewerkschaft ist es, die Tarifbindung für den Standort herzustellen. Bislang gilt kein Tarifvertrag für die rund 90 Beschäftigten in Menden. Konkret fordert die IG Metall vor Ort die Übernahme der Entgelterhöhung aus dem Flächen-Tarifvertrag in Höhe von 8,5 Prozent, die Vereinbarung von zwei Jahressonderzahlungen in den Jahren 2023 und 2024 sowie die Anerkennung der Flächentarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen.

Adem Bulut, für Aptar zuständiger Gewerkschaftssekretär, bekräftigt die Notwendigkeit, nun Druck aufzubauen: „Wir haben mehrfach in Gesprächen den Wunsch der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber klargemacht. In den letzten Jahren haben die Kolleginnen und Kollegen während der Corona-Pandemie zuverlässig ihren Dienst geleistet. Nun steht der Arbeitgeber in der Pflicht, den hohen Druck aus Preiserhöhungen und dem Verzicht auf Tarifbedingungen in den letzten Jahren Rechnung zu tragen. Leider hat die Führung des Unternehmens die letzten Gesprächsangebote unsererseits nicht angenommen. Deswegen sehen wir uns gezwungen, den Druck nun zu erhöhen.“

Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis, bekräftigt: „Auf die Beschäftigten ist in allen möglichen Krisen Verlass. Sie wollen dafür nur eines: Arbeitsbedingungen, wie sie in anderen Betrieben üblich sind. Gemeinsam mit den Beschäftigten machen wir uns nun auf, um einen Tarifvertrag zu erkämpfen. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich das redlich verdient. Unser Einsatz ist darüber hinaus auch ein Zeichen an andere Arbeitgeber der Region: Wir unterscheiden nicht zwischen großen und kleinen Belegschaften. Wenn sich die Beschäftigten in der IG Metall organisieren, um ihre Anliegen im Arbeitsleben zusammen voranzubringen, ruft die IG Metall zur Not auch vors Tor.“

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