Betriebsbesichtigung des Arbeitskreises Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Busch-Jaeger

02.11.2023 | Am Donnerstag, den 02.11.2023 war es endlich so weit, die zweite Firmenbesichtigung des Jahres 2023 stand für den Arbeitskreis Arbeits- und Gesundheitsschutz der IG Metall Märkischer Kreis an.

Auch hier war der Kontakt bei einem Seminar von den Referenten mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit, Herrn Stefan Kugel hergestellt worden, sodass man die Firma Busch-Jaeger Elektro GmbH (BJE) am Freisenberg besichtigen konnte.

Da bereits frühzeitig einige der Teilnehmer erschienen waren, ging es vor der offiziellen Begrüßung in die Kantine von zum warmen Kaffee und leckeren Kuchen.  

Um 15:00 Uhr begrüßten dann die beiden Betriebsratsvorsitzenden Kai Uwe Glörfeld + Daniel Schmidt die Arbeitsschützer im Schulungsraum Nr. 6. Wie sich das für „Firmenbesucher“ gehört wurde gleich einmal die ordnungsgemäße Sicherheitsunterweisung für den anstehenden Firmenrundgang vom Kollegen Schmidt durchgeführt.

Die Geschäftsleitung in Person von Herrn Benjamin Wilms begrüßte den Arbeitskreis und gab einige Daten, Zahlen und Fakten zum Unternehmen preis. Busch-Jaeger Tochter im Mutterkonzern ABB Group mit Hauptsitz in der Schweiz hat in Lüdenscheid über 880 Mitarbeiter und ist seit über 140 Jahren aktiv. Als Marktführer in Deutschland / Österreich und den Niederlanden hat man sich für das Firmenjubiläum (2029 – 150 Jahre) eine Strategieausrichtung mit wesentlichen Eckpunkten vorgenommen. Die Zukunft zu gestalten ist ein riesiges Thema bei BJE und man wird dies mit neuen nachhaltigen Produkten tun.

Ebenfalls bekam der Arbeitskreis noch einen Vortrag von der Gesundheitsmanagerin Frau Katrin Brauckmann. Auch hier einige Eckdaten und interessante Mitteilungen für uns Gesundheitsschützer:

  • Es ist eine Leitlinie für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) mit einem externen Dienstleister entstanden.
  • Augenmerk auf die Gesundheitsförderung
  • 32 ausgebildete Gesundheitslotsen, welche Bindeglieder zwischen den einzelnen Bereichen und Sprachrohre der Mitarbeiter sind
  • Ein Fahrplan für das BGM gibt es unter den Eckpunkten aufgeschlüsselt:
     
  1.  Analysieren      
  2.  Strukturen schaffen       
  3.  Entwicklungsprozesse festlegen
  4.  Fortlaufende Umsetzung      
  5.  Zielerreichung mit jährlichem Abschluss

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die quartalsmäßig in einer Gesundheitswoche mit “einem“ jeweiligen Hauptthema durchgeführt werden, sind ein Garant für die Gesundheitsförderung am Freisenberg.

Denn auch bei Busch-Jaeger ist man sich im Klaren, dass die beiden größten Erkrankungsursachen immer noch: 1. Muskelskelett- Erkrankung und dann als 2. Die Psyche ist. Bevor Frau Brauckmann ihre Präsentation beschloss, bat Sie alle Teilnehmer, nach dem längeren Sitzen, mit ihr gemeinsam ein paar Lockerungsübungen zu machen.

Dann ging es, aufgeteilt in zwei Gruppen, vom Schulungsraum in die einzelnen Produktion- und Lagerhallen. Natürlich war besonders die neue, gerade erst vor einer Woche eingeweihte Produktionslinie für Steckdosen das Highlight. Der Wechsel zwischen voll- und halbautomatischen Maschinen mit ihren Robotern faszinierte und interessierte die Arbeitsschützer besonders (ein kleines Schmunzeln konnte sich keiner verkneifen, als man die fahrerlosen Transportsysteme sah, welche alle „liebevoll“ einen Namen bekommen hatten, welche aufgedruckt in großen Buchstaben zu erkennen waren). Dass regelmäßig, also jährlich in beträchtlicher Höhe investiert wird, nahmen ebenfalls einige Teilnehmer neidisch zur Kenntnis.

Vorbildlich ebenfalls aus Sicht des Arbeitskreises:

  • Kennzeichnungen von Gefahrenpunkten
  • Erste-Hilfe-Points
  • Ersthelfer gekennzeichnet durch ein Emblem am Ärmel ihres T-Shirts
  • Die Möglichkeit durch Scannen eines QR-Codes am Arbeitsplatz seine jeweilige Gefährdungsbeurteilung von der Tätigkeit des Arbeitsplatzes einsehen zu können.
  • Eigener gestalteter Pausenraum für die Azubis mit Kicker / Küche / Fernseher etc.   


Nach dem Rundgang ging es noch einmal in den Schulungsraum, wo die beiden Betriebsratsvorsitzenden noch einige Fragen der Teilnehmer beantworteten.

Zum Ende bedankte sich der Sprecher des Arbeitskreises, Wolfgang Holland, im Namen aller Teilnehmer herzlich für die Möglichkeit das Unternehmen gezeigt bekommen zu haben. Ja das Fazit bei den meisten Teilnehmern war, mit Sicherheit hat man durch diesen Besuch erneut Anregungen zu den Verbesserungen in seinem „eigenen“ Betrieb erhalten.

So eine Betriebsbesichtigung zeigt uns immer wieder, wie wichtig es ist auch einmal über den eigenen Tellerrand hinweg zuschauen und sich Anregungen und Ideen woanders zu holen. Danke erneut also an die Ermöglicher dies zu tun. Unser Dank geht deshalb auch mal an Fabian Ferber als Ausschussbetreuer und die IG Metall Märkischer Kreis. Der Arbeitskreis wir sich auch weiterhin treffen und versuchen sich nicht nur im Austausch untereinander, sondern auch in Besichtigungen von Betrieben weiterzuentwickeln.

Bericht von Dirk Hecker
 

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