Brückenstrompreis JETZT!

Brückenstrompreis JETZT! Gemeinsam mit Arbeitgebervertretern haben wir beim Aktionstag heute bei Novelis und der Schmiedetechnik in Plettenberg sowie beim Sundwiger Messingwerk den Druck auf die Politik erhöht!

Unsere Pressemitteilung:

Brückenstrompreis muss kommen

Deutschlandweit demonstriert ruft die IG Metall gemeinsam mit anderen Gewerkschaften und Branchenverbänden zu einem Aktionstag auf, um Druck für die Einführung eines Brückenstrompreises zu machen. Auch im Märkischen Kreis werden Aktionen stattfinden. Geplant sind zwei betriebliche Aktionen in Plettenberg sowie eine in Hemer.

Hintergrund: Spätestens seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben sich die Energiepreise vervielfacht und von einer Normalisierung weit entfernt. Energieintensive Branchen sind besonders betroffen. Der Energiebedarf in Betrieben dieser Branchen ist hoch, gleichzeitig steigt der internationale Wettbewerbsdruck, weil die Energiekosten im Ausland günstiger sind. Schon lange fordert die IG Metall eine gezielte Stützung der betroffenen Betriebe. Die politische Zielsetzung, die Energie künftig fast ausschließlich aus regenerativen Quellen zu erzeugen, ist noch lange nicht erreicht. „Bis dahin brauchen die energieintensiven Betriebe eine Brücke“, fordert Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis. „Solange es nicht ausreichend grünen und günstigen Strom gibt, gibt es keine Alternative zu einem Brückenstrompreis. Alles andere wird dazu führen, dass Unternehmen noch stärker Jobabbau einplanen als bislang. Alleine in unserer Region hängt eine gute fünfstellige Zahl an Arbeitsplätzen in energieintensiven Betrieben. Die bisher eingebrachten Vorschläge der Bundesregierung reichen nicht aus. Da muss nun mehr kommen. Deswegen werden wir gemeinsam auch mit Arbeitgebern Zeichen setzen.“

Fabian Ferber, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis, ergänzt: „Alleine eine Fahrt quer durch den Kreis reicht aus, um sich des Ausmaßes dieser Frage bewusst zu werden. Die Infrastruktur für Wasserstoff und grünen Strom ist noch gar nicht vorhanden. Wir brauchen eine Lösung, damit die Betriebe die Zeit erreichen, in der diese Infrastruktur vorhanden sein wird. Der Weg von der Industrieregion im Grünen zur grünen Industrieregion muss gelingen – und nicht der Weg von der Industrieregion im Grünen zum großen Industriemuseum.“